Der Förderverein JätRobi
Automatisierte, herbizidfreie Jätarbeit in gesäten Kulturen
«Seit 50 Jahren fliegen wir zum Mond, aber unser Unkraut jäten wir noch von Hand – das kann doch nicht sein – da muss was geschehen» – dieser Gedanke von Markus Bucher, Biogemüsebauer aus Grossaffoltern, liegt der Idee von JätRobi zu Grunde.
Die Digitalisierung in der Landwirtschaft nimmt stetig zu. Was man sich vor zwanzig Jahren Ansatzweise vorstellen konnte ist heute in vielen Bereichen Realität geworden. Trotzdem beobachten wir, dass gewisse Entwicklungen nur zögerliche Fortschritte erreichen. So zum Beispiel das Thema Jätrobotic. Wenn man sich vorstellt, dass wir von der Technik her seit rund fünfzig Jahren in der Lage sind auf den Mond zu fliegen, ist es in unseren Augen schon etwas erbärmlich, dass wir in gesäten Kulturen oft immer noch auf den Knien oder auf einer Liegeeinrichtung dem Unkraut «nachrobben» und im konventionellen Anbau auf Herbizide angewiesen sind. Hohe Arbeitskosten, Personalmangel, zunehmender Druck auf den Einsatz von Herbiziden sowie die ethische Fragestellung dieser monotonen Arbeit unter oft extremen Witterungsverhältnissen werden in Zukunft entscheiden, ob ein Anbau von gewissen Kulturen für bestimmte Betriebe noch möglich sein wird oder nicht.
Diese Tatsache beschäftigt uns schon seit längerem. So kam es dazu, dass wir, Fritz Burkhalter, Martin Lichtenhahn und Markus Bucher im April 2019 die JätRobi UG gegründet haben und im Dezember 2019 auch noch den Förderverein JätRobi.
Unser Ziel ist es, die Entwicklung eines Jätroboters für gesäte Kulturen anzutreiben und umzusetzen.
Vieles wurde in diesem Bereich bereits unternommen und das Thema ist hoch aktuell. Leider arbeitet nur eine kleine Minderheit am Kern unserer Herausforderung: «Die Entwicklung eines Arbeitselementes, welches in gesäten Kulturen zwischen Kulturpflanze und Beikraut unterscheiden kann und das Beikraut auch noch schonend und ohne Wirkstoffe entfernen kann». Mit dem Förderverein JätRobi und der JätRobi UG wollen wir genau diese Entwicklung vorwärtstreiben.
Mit kompetenten Partnern aus Forschung und Industrie entwickeln wir praxisreife Lösungen, die möglichst rasch auf Biobetrieben in Deutschland und der Schweiz getestet werden.
Auf irgendeinen Hersteller zu warten, erscheint uns für unsere Branche nachlässig und wir sind der Meinung, dass wir das Thema gemeinsam und aus Eigeninitiative in die Hand nehmen müssen.
Der Förderverein
Mit dem neu gegründeten Förderverein JätRobi sollen die Gemüseproduzenten in das Projekt eingebunden und vernetzt werden, um so die Praxisausrichtung und –tauglichkeit zu sichern. Zudem ist dies eine Plattform für alle, die sich finanziell einbringen wollen, um die aufwändige Entwicklung des JätRobi zu unterstützen. Es ist die Plattform für Interessierte und Förderer einer ökologischen, herbizidfreien Beikrautregulierung im Interesse einer geringeren Umweltbelastung in der Landwirtschaft und schlussendlich für eine gesunde Ernährung
Der Förderverein ist ordentlichen Mitgliedern für einen Jahresbeitrag von CHF 2’000.- oder Gönnern für einen Sponsorenbeitrag zugänglich.
Kontakt zum Trägerverein und weitere Infos:
Förderverein JätRobi
c/o Agreno Treuhand AG
Grubenstrasse 11, CH 3322 Schönbühl
schoenbuehl@agreno.ch
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